Heute früh, im Halbschlaf, habe ich den Schwimmer vor mir gesehen, er war mir ganz nahe. Er muss wieder da sein oder ganz in der Nähe. Im Schwimmbad waren viele Leute, aber ich habe mich trotzdem so wohl gefühlt, als ob er dort gewesen wäre, unsichtbar. Ich spüre, dass er ganz in der Nähe ist. Das Wasser war so seidig, eine Frau hat gemeint wie Mineralwasser. Ich bin zuerst 30 Längen geschwommen, habe das Baudelairekapitel im Parisbuch gelesen und dann bin ich wieder 30 Längen geschwommen. Alle haben sich so wohl gefühlt im Wasser, das Becken muss geputzt worden sein. Ich habe immer versucht, mich aufs Wasser zu legen, aber ich kann es nicht so lange wie Alla. Es ist so angenehm, sich vom Wasser tragen zu lassen. Ich habe es am Neusiedlersee gelernt, da ist das Wasser ganz seicht. Habe bei seinem Brunnen Wasser getrunken, dann habe ich mich zu den Startblöcken gesetzt und geraucht und die Füsse ins Wasser hängen lassen, weil es so schön kühl war, habe zu den Pritschen geschaut, um zu sehen, ob er mich gesehen hat. Man sieht sehr gut zu den Pritschen, wo ich sitze, wenn man hinter einem Startblock sitzt. Hat er mich damals beobachtet? Er wusste ja nicht, dass ich seine Haare sehe. Hoffentlich ist er morgen wieder da, es liegt etwas in der Luft. Heute oder morgen sehe ich ihn, er ist bei mir. Wir haben uns ständig unterhalten im Geist. Ich mag ihn so gern. Er hat immer Mineralwasser oder Cola light getrunken, ist er eitel? Das habe ich ganz vergessen, einmal ist er an mir vorbei gegangen und hat einen Schluck aus einer kleinen Römerquelleflasche gemacht, aus Verlegenheit? Und einmal habe ich beim Schwimmen gesehen, dass er nach dem Schwimmen Schokolade gegessen hat, er ist ja noch fast ein Baby.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog