Die Avocados wachsen wie wild, aus jedem Kern kommt Leben, nur aus mir kommt nichts. Warum sollte ich eine Dissertation schreiben, will ich unsterblich werden? Ich will Afrikaforscherin des Alltäglichen werden wie Peter Altenberg. Früh ins Bett gegangen, mir ist kalt. Samstag, Regen, ich möchte schwimmen gehen, aber es regnet noch immer, die Gloriette im Nebel, Halsweh, i’m a lost little girl....Tom redet jetzt über seine Firma wie er früher über seine Freundin geredet hat. Die Sonne ist wieder da, ich bin zum Schönbrunnerbad gefahren, aber es war zugesperrt! Habe einen Spaziergang über die Gloriette gemacht und von der Gloriette auf die Johnstraße geschaut. Der Einschnitt ist seltsam, ich muss das einmal photographieren. Tom sagt: Gott sei Dank haben nicht alle Frauen kurze Haare! Ich sollte Urlaub machen, nur schwimmen gehen und mich erholen, weil ich ständig den Kaffee ausschütte, das Essen verbrenne, das Sieb schmilzt. Ich freue mich schon so auf Morgen, morgen gehe ich wieder schwimmen. Ob ich den hübschen Schwimmer wieder sehe? Werden wir uns wieder sehen? 

Montag, der Himmel ist dunkelblau, das Wasser hat 17°, es ist eiskalt. Einen km geschwommen, Wittgenstein von Anthony Kenny gelesen, das Buch habe ich in der Kübeckgasse beim Altpapier gefunden. Drei Rocker sind gekommen, haben sich auf die Pritsche in die Sonne gelegt und friedlich nebeneinander geschlafen. Später bin ich noch einen Kilometer geschwommen, nach Hause gefahren, habe die Bücherkiste vor dem Meiselmarkt geplündert. Ich sollte Kant lesen, aber ich habe keine Lust, weil ich gerade in Wittgenstein stecke. Frühstück: Kaffee und MANNER-Schnitten, die Sonne scheint, Kopfweh. Beim Schwimmen vergeht es wieder. Zweieinhalb km geschwommen, es ist einfach zu kalt, unhappy girl, you are lost, see you crying, time passed away, don’t miss your chance to swim in mystery….

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